NOCH können wir uns verstecken, doch es kommt der Tag, da führt kein Weg mehr daran vorbei! Fenster putzen! Gardinen waschen! Der große Badezimmer-Rundumschlag, MIT Entkalken 😱😱
ABER Ostern ist nicht mehr so weit, Besuch ist vielleicht auch schon angemeldet - totzdem herrscht die totale Putz-Aversion. Und mal ehrlich: Der totale Aufräum-Overkill, Mary Kondo-Wahnsinn und der Großputz ist ja auch echt soooo 2020! Aber früher oder später gibt es kein Pardon mehr und wir müssen uns dem Unausweichlichen stellen! ...... oder vielleicht doch nicht?!
Uff, was für ein Wort, eher eine Drohung... Aber es nützt ja nichts, da
müssen wir jetzt durch. Doch wie meist im Leben, gibt es auch hier mehr
als nur einen Weg zum Ziel.
1. Leugnen!
Hilft immer. Irgendwie. Einfach putzen wie immer, das wird schon
ausreichen. Tuts ja sonst auch. Und außerdem sind wir ja ab sofort noch
weniger zu Hause, denn draußen ist es einfach viel schöner!
2. Einfach machen!
Natürlich mit Methode. Und es gibt sogar noch jemanden, außer Mutti natürlich, der bestens weiß wie das geht:
Im
livingpress Experteninterview erklärt der Bereichsleiter
Haushaltspflege beim IKW Dr. Bernd Glassl, wie man schnell und geschickt
neue Frische und Sauberkeit in die eigenen vier Wände holt.
livingpress: Herr Glassl, wie geht man Ihrer Ansicht nach beim Frühjahrsputz am besten vor?
Dr. Bernd Glassl: „Bevor
es richtig zur Sache gehen kann, wird aufgeräumt. Dabei bietet sich die
Gelegenheit gründlich auszumisten, zum Beispiel alte Zeitschriften, den
Mantel, den man immer noch mal tragen wollte, oder den
Trockenblumenstrauß, der seit Monaten vor sich hin bröselt. Entrümpeln
vor dem „Großreinemachen" ist sinnvoll, weil es Überblick verschafft und
anschließend die Arbeit erleichtert, wenn weniger im Weg steht oder
liegt. Zu Beginn der Putzaktion sollte überprüft werden, ob die
benötigten Putzmittel und Utensilien vorhanden sind. Optimal sind
Allzweckreiniger, Küchenreiniger gegen Fettschmutz, saure Reiniger gegen
Kalk und eventuell Spezialprodukte, z. B. für unversiegeltes Holz. Auch
kleine 5‐Liter‐ und große 10‐Liter‐Eimer, Putzlappen, Staubtücher,
Schwämme, Bürsten, Bodentuch und Schrubber oder Wischsystem sind
erforderlich.
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Foto: Mr Muscle/ Edelman GmbH, via Livingpress.de |
Dann
geht’s los: Damit keine versteckten Ecken vergessen werden, sollte man
Raum für Raum vorgehen. Generell gilt dabei immer, von hinten nach vorne
und von oben nach unten zu putzen. Auch schwer zugänglichen Nischen und
Ecken in Haus oder Wohnung ist Beachtung zu schenken: Heizkörper
abwischen oder ‐saugen, Jalousien abstauben, Spinnweben entfernen und
Fußleisten absaugen, Türen und Zargen mit einem feuchten Tuch mit
Allzweckreinigerlösung abwaschen und gut trocken reiben. Auch wenn die
Küche regelmäßig gereinigt wird, gibt es auch dort beim Frühjahrsputz
einiges zu tun, z. B. die Schränke innen gründlich zu reinigen. Dazu
Schränke ausräumen, mit einem feuchten Lappen auswischen und
anschließend gut trocknen. Gleiches gilt für die Oberseite der
Küchenschränke. Hier sammelt sich über das Jahr hinweg so mancher Staub
und auch Fett vom Kochdunst. Bewegliche Schränke und Blenden sollten
nach vorne gerückt werden, um dahinter gründlich sauber zu machen. Auch
im Kleiderschrank gilt es Staub zu wischen. Dabei kann man Winterware
nach oben oder nach hinten räumen. Bevor warme Kleidungsstücke auf dem
Speicher oder in den Keller verfrachtet werden, sollte man sie zuerst
waschen oder reinigen lassen. Saubere Kleidung ist besser vor Motten
geschützt. Die Textilpflegehinweise in den Textilien sind zu beachten.
Verstaut in Plastikkleidersäcken ist die Winterkleidung auch vor Staub
geschützt und macht im nächsten Winter noch Freude.“
livingpress: Viele Menschen finden Fensterputzen besonders anstrengend. Haben Sie einen Tipp, wie es schneller geht?
Dr. Bernd Glassl: „Mit
der richtigen Technik ist das gar nicht so schwer. Zunächst sollte man
die Fensterrahmen und dann die Fenster gründlich reinigen. Spezielle
Glasreiniger enthalten Alkohole, Tenside und zum Teil auch Alkalien und
eignen sich deshalb für streifenfreie Reinigung von Fenstern, Glastüren
oder auch Spiegeln. Einfach aufsprühen und mit einem trockenen Lappen
gründlich nachreiben. Bevor man mit dem Fensterputzen beginnt, die
Gardinen abnehmen und bei 30 °C mit Gardinenwaschmittel in der Maschine
waschen.“
livingpress: Was kann man beim Putzen falsch machen?
Dr. Bernd Glassl: „Die
Hinweise auf den Etiketten der Reinigungsmittel sollen unbedingt
beachtet werden, z. B. in Bezug auf die Dosierung und auch auf den
Anwendungsbereich: So lässt sich mit einem Küchenreiniger, der gegen
Fett wirkt, Kalk nicht entfernen, und umgekehrt funktioniert es auch
nicht gut. Darüber hinaus gibt es Oberflächen, die kein oder nur wenig
Wasser abbekommen dürfen, z. B. Laminat, das nur nebelfeucht gewischt
werden soll. Der Putzlappen muss dafür so gut wie möglich ausgedrückt
werden.“
Text & Interview: Livingpress.de
3. Machen lassen!
Was
nützt uns der versierteste Experte wenn wir dann mit dem Schrubber doch
allein dastehen? Dann doch lieber gleich die Profis ranlassen. Eine
Vielzahl von Reinigungsdiensten bieten diese Dienstleistungen auch für
Privathaushalte an und obendrein können wir diese haushaltsnahen
Dienstleistungen auch noch steuerlich geltend machen - das Finanzamt als
Putzhilfe, sozusagen. Was für eine herrliche Vorstellung!
So, jetzt kann der Putz kommen, den schaff ich mit links, oder so.... ;-) Happy Frühjahrsputz!