Schluß mit Lustig - gehen die Lichter im Theaterpalast für immer aus?

Das Verbot des privaten Richtfestes kam aus heiterem Himmel - und nun steht sogar die gesamte Betriebserlaubnis auf dem Spiel! Gehen die Lichter im Theaterpalast für immer aus? Das ist aktuell tatsächlich die große Frage, die Knut und Dirk Vanmarcke Tag und Nacht umtreibt, denn die Stadt hat bisher keine Betriebserlaubnis erteilt und macht es den Theaterbetreibern nach eigener Aussage auch weiterhin schwer...

Theaterpalast kämpft um Betriebserlaubnis - und befürchtet sogar die dauerhafte Schließung 

Am Dienstag Vormittag gab es eine Pressekonferenz auf dem Hof der neuen Spielstätte des Theaterpalastes, aus überaus beunruhigendem Anlass. Anders als geplant wurde nämlich nicht am vorangegangenen Samstag das Richtfest gefeiert, denn dieses hatte die Stadt sehr kurzfristig verboten. Und nicht nur das: Ein Betretungsverbot für das Spiegelzelt wurde auch ausgesprochen und nun steht die generelle Eröffnung und sogar der komplette Betrieb des Theaters auf dem Spiel!

In der PK wurde der versammelten Presse, Unterstützern und Freunden des Theaterpalastes der bisherige Hergang der Ereignisse aus Sicht der Theatermacher geschildert, leider ohne die Anwesenheit der - ebenfalls geladenen - Vertretern der Stadt und der Feuerwehr Bonn.

Die Vanmarckes schilderten die Notwendigkeit des Umzuges auf Grund der erloschenen (und ohnehin nur befristeten) Betriebserlaubnis am Hochkreutz. Die erfolgreiche Suche nach dem neuen Standort in der Jahrmarkthalle der Familie Markmann in Beuel und der langwierigen Genehmigungsprozedur mit den verantwortlichen Stellen. Gleich zu Anfang der Konferenz betonte der Sprecher des Hauses Thomas Lenz, dass man mit der Pressekonferenz keinesfalls Stimmung gegen die Stadt oder deren Verantwortlichen machen möchte, sondern lediglich auf die prekäre Situation des Theaters im Genehmigungsprozess aufmerksam machen wolle und sogar Schaden von der Stadt, einzelnen Verantwortlichen, den eigenen Mitarbeitern und letztlich auch dem gesamten Theater-Betriebes abwenden wolle.

Der versammelten Öffentlichkeit wurde der ca.10-monatige Prozess der Genehmigungen geschildert, der mehr als langwierig und sicher auch kompliziert war. Zahlreiche Anträge wurden eingereicht, von behördlicher Seite mit Rückfragen versehen und entsprechend beantwortet. Letztendlich hakt es nun an der Genehmigung hinsichtlich des Brandschutzes.

Laut der Theatermacher zeigen sich die zuständigen Stellen hier wenig Gesprächsbereit. So soll nicht einmal eine Begehung der aktuellen Örtlichkeit durch die Feuerwehr der Stadt und des zuständigen Amtes für Vorbeugenden Brandschutz erfolgt und lediglich vom Schreibtisch aus mit immer neuen Bedenken reagiert worden seien. Lediglich das Bauordnungsamt der Stadt soll vermittelnd und in der Sache positiv bemüht sein, noch eine gütliche Lösung herbeizuführen. Leider bislang ohne Erfolg.

Ganz im Gegenteil, so die Vanmarkes, sie fühlen sich von der Stadt und den Brandschutz-Verantwortlichen nicht unterstützt, final sogar nicht gewollt und fürchten nun um ihre ganze Existenz. Bleibt nun zu hoffen, das es doch noch ein vermittelndes Einwirken auf alle Stellen gibt und eine gütliche Einigung herbeigeführt werden kann. Denn sonst verlieren die Betreiber ihre Existenz, die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze und Bonn ein kulturelles Highlight, das seines Gleichen sucht.