Mehr als Regen, Wind und graue Wolken - so kommen wir gut durch den Herbst

Herbstzeit: Los! Das Wetter wird kalt und nass, der Himmel grau, die Bäume kahl – der Herbst fordert unser Immunsystem heraus. Erkältung, Grippe und Blasenentzündungen gehören zu den häufigen Folgen. Was können wir tun, um die körpereigene Abwehrkraft zu stärken? Neben Einflüssen wie Umweltschadstoffen, die wir nur schwer beeinflussen können, gibt es eine Vielzahl von Ansatzpunkten, um sich aktiv gegen die erhöhte Belastung zu schützen. Dabei ist es auch nicht das kalte Wetter allein, das krank macht, sondern die Kombination mit den Umständen rund herum.

Mehr als Regen, Wind und graue Wolken - so kommen wir gut durch die 3. Jahreszeit

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Foto: Taryn Elliott via Pexels

Luftfeuchtigkeit und Lungenfunktion
Die Lunge ist in der kälter werdenden Jahreszeit besonders gefordert. So trocknet Heizungsluft ohne ausreichende Befeuchtung und Belüftung schnell die Atemwege aus, was uns anfälliger für Infekte macht. Gleichzeitig verbringen wir viel Zeit in Innenräumen, teils auf sehr engem Raum wie im Büro oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber auch Nebel reizt die Lunge, obwohl feuchte Luft der Lunge im Grunde besser bekommt als sehr trockene Luft. Schuld sind Schmutzpartikel, welche mit dem Nebel eingeatmet werden. Zudem muss der Körper mehr Energie aufwenden, um seine Temperatur aufrechtzuerhalten, weswegen sich die Blutgefäße verengen und das Immunsystem geschwächt wird. Auch die Bronchien ziehen sich in Folge der Kälte zusammen, was unter Umständen zu Atemnot führen kann. Die alte Regel, sich warm anzuziehen, um nicht krank zu werden, hat daher nach wie vor Relevanz. Helfen kann auch eine Tasse Tee zu trinken, bevor man das Haus verlässt, weil das warme Getränk den Brustkorb und damit auch die hereinströmende Luft erwärmt.

Nährstoffe für ein gesundes Immunsystem                                                                                       Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist elementar, um das Immunsystem bestmöglich zu unterstützen. Vitamin A, C, und E in Kombination mit sekundären Pflanzenstoffen wirken als Antioxidantien und sind, durch Ihre Fähigkeit Schutz vor freien Radikalen zu bieten, in Zeiten erhöhter Belastung besonders wichtig. Vitamin C sorgt zudem für eine verbesserte Aufnahme von Kalium und Eisen. Eine ausreichende Eisenzufuhr kann wiederum helfen, der typischen Herbstmüdigkeit und depressiven Verstimmungen entgegen zu wirken. Wenn die Tage kürzer werden und weniger Licht zur Verfügung steht, kann auch das Sonnenvitamin D helfen, die Stimmung aufzuhellen. Vitamin D ist zudem an der Stärkung von Muskeln, Knochen und dem Immunsystem beteiligt. Nur 10 bis 20 Prozent des benötigten Vitamin D werden über die Nahrung aufgenommen, der Rest wird vom Körper selbst hergestellt, wobei die Sonneneinstrahlung eine wesentliche Rolle spielt. In manchen Fällen wird in den dunklen Monaten daher die zusätzliche Einnahme von Vitamin D Präparaten empfohlen. In jedem Fall lohnt es sich aber auch im Herbst, viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen, um Sonnenlicht zu tanken.

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Foto:Natalie via Pexels

Anspruchsvolle Haut
Auch die Haut reagiert auf die wechselnden Bedingungen der Umwelt. Wegen der sinkenden Temperaturen verengen sich die Gefäße, die Haut wird weniger gut durchblutet und trocknet schneller aus. Auch die Talgproduktion wird im Herbst zurückgefahren. Besonders empfindliche Bereiche sind das Gesicht, die Lippen und die Hände. Die Unterschiede zwischen trockener Heizungsluft drinnen und kalter Luft im Freien machen der Haut zusätzlich zu schaffen. Nun ist eine gehaltvollere Pflege gefragt: Im Gegensatz zum Sommer, in dem leichte Feuchtigkeitscremes ausreichen, sind im Herbst rückfettende, lipid- und fetthaltige Pflegeprodukte eine gute Wahl. Bewährte Inhaltsstoffe sind beispielsweise Urea und Sheabutter. Gesichtsmasken können ebenfalls einen guten Beitrag zur Pflege der Haut leisten, da Sie eine besonders intensive Form der Anwendung darstellen.

Text: medicalpress