"La Luna" im Bonner GOP - eine nostalgisch-poetische Show ganz im Stil von Fellinis "La Strada"

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Wann wart Ihr das letzte Mal im Zirkus? Ich kann mich auch nicht mehr erinnern... Irgendwie ist mir der Zauber dafür abhanden gekommen, das muß so circa mit 6 gewesen sein... Doch seit letzten Donnerstag hat er mich wieder ganz und gar in seinen Bann geschlagen! Der Zirkus in seiner poetischsten und zauberhaftesten Version, herrlich nostalgisch, gänzlich ohne Tiere, dafür mit der leicht melancholischen Magie der großen Zeit des fahrenden Volkes, ganz wie bei Federico Fellinis "La Strada"....

La Luna - die neue poetisch-romantische Show im GOP 
Foto: Florent Lestage_la luna, GOP PR
Ganz richtig: Im Bonner Varieté Theater hat das fahrende Volk das Zepter übernommen! In "La Luna" wird die Geschichte der Künstler und Artisten im Zirkus erzählt, die von Stadt zu Stadt reisen, ihre Kunst zeigen und deren Zuhause der kleine Wohnwagen und die ganz große weite Welt ist.
Einfach bezaubernd wird die große Kunst der Artisten in das Szenario eingebunden, denn das ist ja auch die Welt in der sie leben - zwischen der Bühne und dem Applaus am Abend und dem täglichen Leben mit Hausarbeiten, Training und Familie am Tage.
Das Thema trägt die ganze Show, im ersten Teil spielt das private Leben jenseits der Manege, zwischen Wohnwagen und der Gemeinschaft aus aller Herren Ländern die Hauptrolle. Wo eben noch Wäsche aufgehängt wird, "trainiert" Lucas Bergandi im nächsten Moment meisterhaft auf dem Drahtseil.
Die Leidenschaft für ihre Welt und das was sie tun wird in jeder Minute spürbar, wenn Tänzer zu Tangoklängen elegante Akrobatik darbieten oder Kraft- und Jonglage-Nummern uns Zuschauer geradezu in die Welt der Artisten hineinzieht. Mir scheint es manchmal fast ich säße auf der anderen Straßenseite und schau "in echt" den Menschen zu, die sich den täglichen Leben widmet, bevor sie am Abend wieder im Zirkuszelt hinter ihnen auftreten.
Foto: GOP la luna, Michele und Amélie 3, copyright Alexandre Dacos
Das macht dann auch einen ganz großen Teil des Zaubers von "La Luna" aus. Das und die Livemusik die den nostalgischen Ansatz unterstreicht und das leicht italienische Thema noch mehr herausstellt. Italo-Schlager der eher melancholischen Färbung, gepaart mit Balkan-Klängen - alles live gespielt von den Künstlern der Show, die gerade nicht im Mittelpunkt stehen - illustrieren die Zeitreise perfekt.
Bisher war keine Show so "organisch", so wenig "Show" und gleichzeitig so großartig! Organisch, weil das Thema nicht erdacht, sondern natürlich zu sein scheint: Künstler und Artisten vor und während der Show, in der Zirkus-Kulisse die kaum Kulisse zu sein scheint.
Und natürlich, wie eigentlich immer, die großartigen Darbietungen! Die leichtfüßige Elfe im Cyr-Ring, Handstand- und Antipoden-Akrobatik und immer auch ein kleines bisschen Comedy - nie aufdringlich oder laut, immer als kleiner charmanter Sidekick.
Ich bin ganz verliebt in "La Luna", deren Musik ich sofort als CD kaufen würde und in melancholisch-romantischen Stimmungen immer wieder hören könnte. Dacapo - La Luna! Das Lied der Straße und die Geschichten aus den Wohnwagen und der Manege einer längst vergangenen Zeit hat mich verzaubert!
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, der kann noch bis zum 25. Februar den Zauber des Zirkus´ wiederfinden,  natürlich im Bonner Varieté Theater GOP am Platz der Vereinten Nationen in Bonn.