Na wie siehts bei euch aus: Hippi-Matte, Frisur a la Kahlschlag, Färbeunfall oder Locken-Chaos auf dem Kopf? Tja, ist halt Lockdown! Und wer dann noch keinen Termin für ANfang März beim Friseur ergattert hat, dem stehen kurz die Haare zu Berge! Und dann kommt noch der Winter dazu: Trockene Heizungsluft und Mütze - das ist
die absolut sichere Methode für einen amtlichen Bad-Hair-Day...
Und was können wir dagegen unternehmen? Eine ganze Menge! Und zwar zu Hause und ohne abgeschlossene Friseur-Ausbildung. Wie erfahrt ihr hier:
Foto: Tim Moossholder via Pexels |
Nach einem Friseurbesuch sitzen die Haare absolut perfekt. Dünnes Haar
wirkt voluminöser, die Locken sind definiert, naturgewelltes Haar fällt,
wie es fallen soll. Spätestens 2020 haben wir gelernt warum Frseure absolute Künstler mit perfektem Handwerkskills sind - nämlich als wir allesamt im Lockdown selbst mit Bürste
und Haartrockner vor dem Badezimmerspiegel standen und versuchten, Haare
genauso zu stylen, wie es zuvor der Friseur getan hat. Noch müssen wir zwei Wochen durchhalten, wenns dummläuft noch deutlich länger, denn die Terminbücher der Friseure quellen über und mehr als arbeiten können die Figaros nun auch nicht... Aber in Sachen DIY sind wir ja mittlerweile erfahren, also kommen hier jetzt ein paar Tipps wie wir das Frisuen-Chaos selber noch ein bisschen bändigen können, bis sich ein Profi unserer annimmt:
Eine glatte Sache – aber wie?
Beim Wunsch nach einem neuen Look greifen Frauen mit gelockten oder
gewellten Haaren gerne mal zu Föhn und Glätteisen. Das wichtigste
Utensil dabei: Der Hitzeschutz. Er wird nach dem Waschen in das noch
feuchte Haar gegeben und sanft eingearbeitet. So wird es vor der
extremen Hitze und somit vor dem Austrocknen geschützt, wodurch Spliss
vorgebeugt werden kann. Danach werden die Haare mit einem Grobzinkenkamm
durchgekämmt und dann trocken geföhnt. Den nächsten Schritt verrät
Kathrin Zenk-Koch, La Biosthétique Top Stylist und Saloninhaberin von
molar Berlin: „Nach dem Föhnen wird das Glätteisen zur Hand genommen und
das trockene Haar Strähne für Strähne bearbeitet. Geräte mit besonderen
Beschichtungen wie beispielsweise Keramik sorgen dafür, dass das Haar
gleichmäßig und sanft erhitzt und geglättet wird. Zum Schluss kann ein
Anti-Frizz-Serum oder -öl ins Haar gegeben werden.“
So klappt es mit den flotten Locken
Wer glatte Haare hat, wünscht sich ab und zu sanfte Beach-Waves oder
einen wilden Lockenkopf. Möglichkeiten, wie einem diese Verwandlung
gelingt, gibt es mehrere. Zum Beispiel kann man sich auch ganz ohne
Lockenstab sanfte Beach-Waves zaubern. Wie das genau funktioniert, weiß
Kathrin Zenk-Koch, La Biosthetique Top Stylist und Saloninhaberin von
molar Berlin:
„Das Haar am Vorabend mit Shampoo und Conditioner waschen, das Haar
antrocknen lassen. Die Haare jetzt zu mehreren Zöpfen flechten und mit
Haargummis befestigen. Auf niedrigster Stufe weiterföhnen, bis die
geflochtenen Strähnen fast trocken sind. Die Zöpfe am nächsten Morgen
lösen und die Frisur mit den Fingern aufkneten, anschließend
Stylingcreme einarbeiten. Für mehr Halt sorgen außerdem Haarspray oder
-lack. Fertig ist der lockige Look. Eine zweite Möglichkeit ist
folgende:
Zuerst einen Hitzeschutz ins Haar sprühen und dann einzelne Strähnen mit
dem Lockenstab eindrehen. Etwa fünf Sekunden halten und zur nächsten
Strähne wechseln. So bekommt man besonders in langes Haar relativ
schnell leichte WellenFür ein natürliches Finish das Haar zum Schluss
vorsichtig durchkämmen. Abschließend kann etwas Spray oder Lack im Haar
verteilt werden.“
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Mattes, sprödes Haar ist wenig attraktiv und schwer zu stylen. Wenn es glänzt ist es dagegen ein Zeichen für Gesundheit und Vitalität, weshalb sich jede Frau glänzende Haare wünscht. Neben feuchtigkeitsspenden Shampoos und Conditioner sind Haaröle eine gute Möglichkeit, dieses zum Glänzen zu bringen. Solche Produkte lassen sich sowohl in nasses als auch in trockenes Haar, vor oder nach dem Waschen, einarbeiten. Die Wirkung allerdings ist unterschiedlich. Wird es nach dem Waschen der Haare angewendet, werden sie intensiv gepflegt und lassen sich leichter durchkämmen. In trockenem Haar sorgt es als Finish für einen gesunden Glanz. Doch auch als schnelle Pflege zwischendurch sind Haaröle perfekt geeignet. Da manche von ihnen reich an Vitamin E sind, wirken sie wie ein natürlicher Sonnenschutz und schützen so vor dem Ausbleichen.
Fein, voller, voluminös
Gerade Frauen mit sehr feinen Haaren träumen von einer fülligen, voluminösen Haarpracht. Meist geht dieser Traum beim Friseur kurzzeitig in Erfüllung, da dieser mit Föhn, Rundbürste und Salonprodukten auch in die allerfeinsten Haare eine ordentliche Portion Volumen zaubert. Damit man diesen Traum im heimischen Badezimmer nicht ad acta legen muss, gibt Sacha Schütte, Haarexperte bei Pantene Pro-V, wertvolle Tipps: „Das Haar zuerst kreuz und quer über Kopf föhnen und erst wenn es fast trocken ist, die Rundbürste zur Hilfe nehmen: Den Föhn auf den Ansatz richten, mit der Bürste nach oben ziehen und von unten nach oben in die Ansätze pusten.“ Dabei ist es wichtig, nie gegen die Haarspitzen zu föhnen, da dies die Haarstruktur aufraut und dem Haar den Glanz nimmt. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Haar wirklich trocken ist – sonst fällt das Styling nach dem Föhnen wieder in sich zusammen. Neben der richtigen Föhntechnik ist aber auch der passende Schnitt wichtig. Andreas Wild, Senior Stylist bei John Frieda®, achtet zudem darauf, dass feine Haare nicht durchgestuft werden, da solche Frisuren dem Haar Volumen nehmen anstatt geben.
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Bei chemisch behandelten Haaren ist die Pflege besonders wichtig. Denn durch das Färben der Haare kann die Haaroberfläche porös somit anfälliger für äußere Einflüsse werden. Die Folge: Haarschäden wie Spliss und/oder Haarbruch. Daher sind Produkte empfehlenswert, die helfen, die Schutzschicht der Haare wiederherzustellen und Glanz und Geschmeidigkeit verleihen, damit die Farbe strahlen kann. Am besten geeignet ist eine Systempflege. Dies bedeutet, dass Shampoo, Conditioner und Haarkur, die einmal pro Woche angewendet werden sollten, aus der gleichen Pflegeserie stammen und auf einen bestimmten Haartyp abgestimmt sind.
So bändigt man „fliegendes“ Haar
„Fliegendes Haar“ ist statisch aufgeladen und kann unangenehm sein. Meist ist dies bei trockenem und strapaziertem Haar der Fall. Daher sollten Shampoos und Spülungen, die speziell für diesen Haartyp entwickelt wurden, verwendet werden. „Wichtig sind auch regelmäßige Kuren, die den Haaren zusätzlich Feuchtgkeit verleihen und sie vor dem Austrocknen schützen“, erklärt Andreas Wild, Senior Stylist für John Frieda London. Außerdem sollten die Haare kalt geföhnt werden. Als Bürsten empfehlen sich solche mit Naturborsten oder eine Antistatikbürste, da reguläre Kunststoffbürsten das Problem verschlimmern. Kathrin Zenk-Koch hat außerdem einen ganz speziellen Tipp parat: „Handcreme. Einen Klecks Creme in den Handflächen verreiben und damit sanft über die Haare streichen, um sie so zu glätten.“
So, nun muß nur irgendwer den Wind abstellen, damit wir die perfekte Frisur auch ausführen können..
Text: Beautypress.de