Mode im Wandel der Gesellschaft, der Kultur und der Trends. Mode als Uniform oder als Ausdruck der Individualität, der kulturellen Zugehörigkeit oder der eigenen Persönlichkeit.... Das alles kann Kleidung zum Ausdruck bringen
21. Mai bis 12. September 2021 Die Ausstellung beleuchtet mit unterschiedlichen Fragestellungen die internationale Mode als Spiegel von Gesellschaft und Individuum. Ob Designer-Kleid oder Jeans, Anzug oder Jogginghose, Pullover oder Uniform – jede Kultur, Gesellschaft und Gruppe hat ihre eigenen Dresscodes. Sie geben den Rahmen vor, aber die Ausgestaltung bestimmt jede*r ganz individuell. In einigen Fällen wählen wir danach aus, wie wir uns fühlen. Oder wir entscheiden auf-grund bestimmter Anlässe oder je nachdem, mit wem wir uns treffen und wie wir uns präsentieren möchten. Außerdem soll unser Kleidungsstil bestenfalls unserer Persönlichkeit Ausdruck verleihen, ja uns sogar eine ganz eigene Identität geben. Mit dem, was wir tragen, können wir uns in der Gesellschaft verorten, mit jedem neuen Outfit können wir in immer neue Rollen schlüpfen. Denn Mode ist nicht nur ein Akt des Tragens von Kleidung –sie ist auch ein Akt des Sehens und Gesehenwerdens, der heute mit Vorliebe über die sozialen Netzwerke verbreitet wird.
Dress Codepräsentiert Mode als Spiel, das die tägliche Verwandlung als wichtiges Instrument zur Darstellung unserer individuellen Persönlichkeit unterstreicht. „Vielleicht geht es –statt um eine scharfe Trennung zwischen „fake“ und „real“ –bei den multiplen Identitäten, die wir jeden Tag präsentieren, eher um eine endlose Kostümprobe, bei der keine oder Person authentischer ist als die nächste.“ Zitat aus: „Vestoj –The Platform for Critical Thinking on Fashion“, 2018
Und sie verhandelt Mode zwischen zwei Polen –den Akteuren und den Zuschauern, dem Individualisten und dem Konformisten. Mode wird hier zu einem kommunikativen Spiel, das uns zu einem neuen Verständnis über die Art und Weise führen soll, wie wir uns mit der Mode auseinandersetzen. Sie zeigt sich als geeignetes Vehikel von Individualisierungstendenzen –auch das ist eine zentrale Aussage der Ausstellung.
Eine Ausstellung des National Museum of Modern Art, Kyoto, und des Kyoto Costume Institute in Kooperation mit der Bundeskunsthalle. Sie ist die exklusive europäische Station der aus Japan kommenden Ausstellung. Sie war zuvor imNational Museum of Modern Art, Kyoto, dem Contemporary Art Museum, Kumamoto, und der Tokyo Opera City Art Gallery zu sehen.
Fashion Lab
Ergänzend zur Ausstellung konzipiert die Bundeskunsthalle ein Fashion Lab, das die Themen der Ausstellung vertieft und zahlreiche partizipative Elemente anbietet, die den Facettenreichtum von Mode sinnlich erfahrbar machen. Insbesondere die Selbstinszenierung der Besucher*innen und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper als Projektionsfläche von Identität sind zentrale Gestaltungsmerkmale des Fashion Labs. Schon im Foyer lädt ein temporär installiertes Selfie Studio die Besucher*innen ein, ihre Kleiderwahl am Tag des Ausstellungsbesuchs genauer wahrzunehmen. Mit dem eigenen Smartphone wird ein Foto des Outfits gemacht und per Hashtag auf Instagram hochgeladen. Die Summe der Uploads soll ein Gesamtbild der zeitgenössischen Dress Codes zeichnen und Besucher*innen zum Aus-tausch miteinander bringen.Im Fashion Lab selbst lässt ein Smart Mirror die Besucher*innen ein virtuelles Umstyling vornehmen, ohne dabei die eigene Garderobe ablegen zu müssen. Digitalisierte Ready-to-wear und Haute-Couture Kreationen u.a. der Modelabels AKI-KOAOKI, ANREALAGE, ASEEDONCLÖUD, beautiful people, CFCL, FUMITO GANRYU, hatra, malamute, THERIACA, writtenafterwards und YUIMA NAKAZATO werden passgenau auf den Körper der Betrachter*innen projiziert und können per Swipe-Funktion in Sekundenschnelle ausgetauscht werden.
Ebenso können die Besucher*innen eine analoge Form der Kostümierung an und auf sich wirken lassen. Eine Auswahl lebensgroßer Paper Doll Dresses (inspiriert von der Frühjahrskollektion 2017 des Modelabels Moschino) lädt ein, sich vollständig oder partiell zu verkleiden und per Fotoautomat fotografieren zu lassen. Auf einer freien Wand wachsen die individuellen Schnappschüsse schließlich zu einem Mosaik zusammen und dokumentieren dieunterschiedlichen Inszenierungen über die Laufzeit der Ausstellung.
Der Bundeskunsthalle ist es ein Anliegen, die hiesige Modeszene nicht außen vor zu lassen. 13 Designer*innen, darunter Ayzit Bostan, Dawid Tomaszewski, Dead White Mens Clothes, Hannibal, Herr von Eden, Hien Le, Julia Heuer, Kilian Ker-ner, Maison Common, Marina Hoermanseder, Michael Sontag, Tra My Nguyenund William Fan präsentieren in einem sich durch den Raum schlängelnden Parcours eine Auswahl ihrer Entwürfe und lassen die Besucher*innen in die Fülle und Vielfalt deutscher Modeproduktionen eintauchen.
Wenn ihr das Fashion-Spektakel nun selbst in Augenschein nehmen möchtet - die Ausstellung läuft noch bis in den September! Und hier könnt ihr jetzt 5x2 Ticket GEWINNEN - so gehts:
Das Gewinnspiel läuft bis zum Sonntag 06.06.2021 um 18.00Uhr,
Damit wäre habe ich schon mal ein tolles Ausflugsziel für die kommenden Tage UND einen perfekten Anlass mich mal wieder so richtig in Schale zu werfen! Wer den Home-Office-Style auch soooo leid ist und sich wieder mehr mit Mode, Style und Dressing Up beschäftigen möchte, der findet den ganzen Sommer über in der Bundeskunsthalle einen perfekten Laufsteg zum sehen und gesehen werden... Ich bin dabei!
Text: Bundeskunsthalle PR
Fotos: Foto: Laurin Schmid, 2021 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH